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definitiv ungenießbar

Randnotiz

Sämtliche Restaurants, Cafés, etc. haben ihr Angebot als extrem realistische Plastik-Nachbildung im Schaufenster. Für uns Touristen ist das natürlich sehr praktisch, weil wir nur auf das gewünschte Essen zeigen müssen. McDonald's zieht selbstverständlich auch mit.

World Expo in Aichi

World Expo in Aichi

Heute war also die Expo dran. Da wir ja kein Zimmer in der Gegend bekommen hatten, sind wir erst mal zweieinhalb Stunden Zug gefahren. Allerdings nahm den größten Anteil daran der Shuttle-Zug, den wir sowieso hätten nehmen müssen, so dass die weitere Nacht in Osaka gar kein Nachteil war.

kanadische Mounties


Zuerst dachten wir, dass es vielleicht keine gute Idee war, am Sonntag auf die Expo zu gehen, weil es ziemlich voll war. Der nette Junge vom kanadischen Pavillon belehrte uns dann aber, dass wir großes Glück hätten, weil unter der Woche massenhaft Schulgruppen und Touristen auf der Expo unterwegs sind - heute waren es nur japanische Familien. "Ziemlich leer", meinte er. Außerdem war es bewölkt und unter 33°C, perfektes Wetter also.

Dass "ziemlich leer" ziemlich relativ ist, zeigte sich dann aber doch recht deutlich; besonders vor den Länder-Pavillons, die uns der Kanadier empfohlen hatte. Die 20 Minuten für Koreas 3D-Film waren noch kein Problem, die USA waren uns die halbe Stunde nicht wert. (Stattdessen gab's Eis.) Als wir dann aber versuchten, die Beiträge Japan und Deutschland zu sehen, wurde es dann aber recht schnell ernüchternd: Etwa zwei Stunden Wartezeit. Jeweils. Extrem faszinierend dabei war, dass die Japaner sich dadurch anscheinend nicht im mindesten gestört fühlten. Die Profis hatten kleine Klapphocker zum Warten dabei, aber bei den meisten ging es auch ohne.

Auf Deutschland konnten wir guten Gewissens verzichten, da uns jemand von der Belegschaft auf Nachfrage abgeraten hatte: "Na ja, wir haben halt 'ne Achterbahn. Aber ich würde mich nicht anstellen."

kanadische Mounties


Bevor es nach Hause ging, wollten wir gerne noch etwas essen, aber auch im "Food of the World Center" sah es hauptsächlich nach Anstehen aus. Allerdings nur auf den ersten Blick. Da das japanische Interesse am Ausland zumindest hier auf der Expo vor dem Essen halt machte, entschieden wir uns gegen Warten auf asiatisches Essen und für Spaghetti Bolognese. Die sechs Beschäftigten am Italien-Stand waren mit unserer einsamen Bestellung jedenfalls sichtlich unterfordert.

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