Letzter Tag in Osaka
Da heute unser letzter Tag war, wollten wir nochmal das volle Programm haben. Deshalb sind wir zuerst einmal zum Shitennoji-Tempel gefahren und haben - TADA - doch tatsächlich noch ein Museum besucht. Das war zwar nicht sehr groß, aber ziemlich interessant. Neben riesengroßen zeremoniellen Gongs gab es sechshundert Jahre alte Biographie-Comics.
Innerhalb der Tempelanlage befindet sich auch ein großer Friedhof, was hier etwas Besonderes ist, weil man nicht sehr viel Platz hat, auch für Friedhöfe nicht. Zum Glück nehmen buddhistische Gräber traditionellerweise nicht so viel Platz ein. Außerdem gab es noch einen Teich in der Tempelanlage, der voll mit Schildkröten war.
Nachdem wir mit der Tempelanlage fertig waren, sind wir nach Den-Den-Town gefahren. Das ist der Stadtteil von Osaka, in dem man alles kaufen kann, was mit Technik zu tun hat. Wir hatten eigentlich eine Reihe von Media-Markt-Verwandten erwartet, fanden aber nur reihenweise Einzelhändler, die sich gegenseitig durch möglichst laute Außenwerbung zu übertreffen versuchten.
Außerdem gab es mindestens soviele Mangaläden wie Technikgeschäfte. Das sind hier ziemlich große, mehrstöckige Geschäfte mit meterlangen Regalgängen. Da gibt es billige Massenware, eingeschweißte Sammlerstücke (wie beim Comic Book
Guy bei den Simpsons) und natürlich Manga-Figuren. Und immer eine große Erwachsenenabteilung. Die Erotik-, nein, Porno-Mangas kann man hier überall kaufen - eine beliebte Lektüre für die U-Bahn.
Als die Geschäfte anfingen, alle gleich auszusehen, sind wir umgekehrt und bis nach Namba gelaufen, wo wir noch ein letztes mal am Taiko-Dojo-Automaten getrommelt und ein Eis gegessen haben. Außerdem konnten wir noch ein paar Mitbringsel ergattern. Gegen sechs Uhr sind wir dann zurück nach Shin-Osaka gefahren und haben, wie bereits lange geplant, die Süßwaren- und Trockenfisch-Abteilungen unserer beiden Lieblingssupermärkte halb leer gekauft. Glücklicherweise haben wir beide noch ziemlich viel Platz in unseren Koffern. Die Gepäckkontrolle morgen verspricht jedenfalls lustig zu werden. Ist die Ausfuhr von Tintenfisch und Schokopilzen irgendwie beschränkt? Eigenbedarf können wir wohl kaum geltend machen...