CMOS-Passwort bei Toshiba-Laptops entfernen
Wer, so wie ich, sein BIOS-Passwort vergisst, bekommt schnell Probleme mit seinem Toshiba.
Meinen Portégé 7010CT z.B. konnte ich ohne Zugang zum BIOS-Setup nicht mehr dazu bringen,
den Lüfter herunterzuregeln. Das war für den Prozessor zwar bestimmt von Vorteil, nur hatte man
beim Arbeiten mit dem Gerät das Gefühl neben einer Turbine zu sitzen.
Also musste das Passwort weg. Nur:
- Der alte Trick „CMOS-Batterie entfernen und warten, bis das Passwort mangels Strom gelöscht ist“ funktionierte bei meinem Laptop leider nicht, da sich das Gehäuse nicht ohne Spezialwerkzeug öffnen lässt
- Passwort-Cracker (wie z.B. CMOSPWD) und andere Programme wie KeyDisk halfen auch nicht weiter
Aber zum Glück gibt es bei vielen Toshibas noch einen anderen Weg - nämlich den, den auch der
Toshiba-Händler einschlägt, wenn man ihm den Laptop zum Entfernen des Passworts vorbeibringt.
Nur, dass der halt Geld dafür will.
Wer noch ein Druckerkabel herumzuliegen hat, kann das Ganze auch billiger haben. Die Toshibas prüfen
nämlich beim Start die Druckerschnittstelle. Sind bestimmte Leitungen kurzgeschlossen, wird das
Passwort entfernt. Bei einigen Modellen muss während des Starts zusätzlich noch die ESC-Taste gedrückt werden.
(Anmerkung: Anstatt Druckerkabel zu zerschneiden und zu löten müsste es auch reichen, die
entsprechenden Öffnungen an der Druckerschnittstelle mit Drähten (Blumendraht, Büroklammern,
was auch immer) zu verbinden. Ausprobiert habe ich das jedoch nicht. Außerdem macht Löten ja
auch Spaß.)
Laut verschiedener Dongle-Verkäufer funktioniert diese Anleitung mit folgenden Toshiba-Modellen:
- Portégé 200er, 300er, 400er, 600er, 700er, 3410, 3440, 3490, 7000, 7010, 7020, 7200, 7220 u.a.
- Libretto 50, 70, 100, 110
- Satellite 100er, 200er, 300er , 400er, 1800er, 1900er, 2000er, 2100er, 2200er, 2500er, 2600er, 2700er, 2800er, 4000er u.a.
- Satellite Pro 400er und 4000er
- Tecra 500er, 700er, 8000er, 9000er u.a.
- T1900 bis T3600
Bastelanleitung:
- Man schneidet sich einen Stecker vom Druckerkabel ab, und öffnet das Gehäuse des Steckers.
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Jetzt verbindet man
- Pin 1 mit 5 und 10 (am besten also von 1 nach 5 und von 5 nach 10)
- Pin 2 mit 11
- Pin 3 mit 17
- Pin 4 mit 12
- Pin 6 mit 16
- Pin 7 mit 13
- Pin 8 mit 14
- Pin 9 mit 15
- Pin 18 mit 25
Die Pins 19 bis 24 bleiben unbelegt. Am besten nimmt man zum Verbinden Drahtstücke aus dem zerschnittenen Druckerkabel.
Am besten geht das Ganze, indem man mit den Drähten aus dem Druckerkabel die Pins verlötet (s. Bild 2) - da hat man was fürs Leben.
Jede andere Bastelei, die den Strom leitet müsste aber auch funktionieren.
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Danach kann man das Gehäuse vom Drucker-Stecker wieder aufsetzen - fertig.