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Abstrakter Datentyp (ADT)

Anmerkungen

Eng verknüpft mit dem Begriff der Schnittstelle ist das Konzept des abstrakten Datentyps (ADT). Ein ADT besteht aus

* einer Menge von Objekten, und
* einem Satz von Operationen auf dieser Menge, sowie
* einer genauen Beschreibung der Semantik der Operationen.

Das Konzept des ADT ist unabhängig von einer Programmiersprache, die Beschreibung kann in natürlicher Sprache abgefasst werden.

Der ADT beschreibt was die Operationen tun, aber nicht wie sie das tun. Getreu dem Prinzip der versteckten Information ist die Realisierung nicht Teil des ADT.

Vom Standpunkt des Abstraktionsgedankens aus ist der ADT ein mächtigeres Konzept als die Funktion.

Man unterscheidet
* konkrete Datentypen: als Datentypen, die im allgemeinen aus Basisdatentypen konstruiert werden.
* abstrakte Datentypen: als Beschreibung von Schnittstellen zu Datenstrukturen mit ihren Operationen, die unabhängig von ihrer Implementation (in einer konkreten Programmiersprache) vorgenommen wird.

Ein abstrakter Datentyp stellt in der Regel eine Zusammenfassung dar, z.B. als Programmmodul. Dabei werden folgende allgemeine Prinzipien berücksichtigt:

* Kapselung: Die Operationen des Datentyps werden über eine wohldefinierte Schnittstelle benutzt.
* Geheimnisprinzip (Information Hiding): Die interne Realisierung bleibt dem Anwender verborgen.

Anderes ausgedrückt:
Ein abstrakter Datentyp (ADT) ist ein Schema, zur Bildung geschützter Variablen.

Ein ADT besteht aus:

* dem Namen des Typs, dessen innere Struktur nicht sichtbar ist.
* der Menge der zulässigen Operationen auf Objekten dieses Typs

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